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Einsatzfahrzeug für den HVO Remseck am NeckarEinsatzfahrzeug für den HVO Remseck am Neckar

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Leben retten in Remseck am Neckar – Die Helfer vor Ort benötigen Ihre Unterstützung

Die Helfer vor Ort (HVO) Gruppe Remseck hat bis zu 230 Einsätze im Jahr. Zu diesen Einsätzen fahren die ehrenamtlichen Helfer:innen sowohl mit ihren privaten PKW und seit Februar 2023 auch mit einem eigenen Einsatzfahrzeug.

Warum wurde ein Einsatzfahrzeug mit Sondersignalanlage angeschafft?

Bei einem Kreislaufstillstand, einem Schlaganfall, einem Unfall oder einer Vergiftung zählt jede Sekunde. Die Helfer:innen vor Ort können durch ihre Ortskunde und ihre örtliche Nähe schnell Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten und somit die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.

Bis zur Anschaffung eines Einsatzfahrzeug fuhren  die freiwilligen Ersthelfer:innen ausschließlich mit Ihren Privatfahrzeugen zum Einsatzort. Stau, eine rote Ampel oder einfach ein höheres Verkehrsaufkommen können dabei lebenswichtige Zeit kosten. Durch das Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Signalhorn können wertvolle Minuten eingespart werden. Das Fahrzeug wird, wenn immer möglich, von den freiwilligen Helfer:innen besetzt. Zeitgleich fahren aber auch Helfer:innen mit ihren Privatfahrzeugen zur Einsatzadresse.

Wie hoch sind die Kosten für ein neues Einsatzfahrzeug?

Die Anschaffung des Einsatzfahrzeuges war mit hohen Kosten verbunden. Insgesamt rund 18.000€ mussten die freiwilligen Helfer:innen durch Spenden finanzieren. Die Kosten entstanden durch das Fahrzeug selbst, die Funktechnik, das Blaulicht und die medizinische Ausstattung. Auf der nebenstehenden Abbildung haben wir die Kosten für die einzelnen Bestandteile aufgeführt.

Neben den Anschaffungskosten müssen auch die laufenden Kosten (Reparaturen, Benzin, Ausrüstung, Schulung) durch das DRK Remseck am Neckar finanziert werden. Geld von der Kommune oder den gesetzlichen Versicherern erhalten wir als ehrenamtliche Lebensretter:innen nicht.

Wie kann ich helfen?

Gerne können Sie Ihre Spende auf folgendes Spendenkonto überweisen:

DRK Ortsverein Remseck am Neckar
Kreissparkasse Ludwigsburg
Stichwort: HVO Fahrzeug
IBAN: DE39 6045 0050 0000 0494 94
BIC: SOLADES1LBG

Bitte melden Sie sich bei uns per E-Mail, wenn Sie direkt auf unser Spendenkonto überwiesen haben und eine Spendenbescheinigung benötigen. Die E-Mail-Adresse lautet:  hvo(at)drk-remseck.de

Selbstverständlich können Sie auch selbst ehrenamtlich tätig werden und die Helfer vor Ort unterstützen. Melden Sie sich hierzu ebenfalls gerne per E-Mail an hvo(at)drk-remseck.de

 

Ein starkes Team, bereits seit 2016!

Die Helfer vor Ort-Teams arbeiten unentgeltlich und ehrenamtlich – in ihrer Freizeit.

Seit 2016 sind die HVO Remseck über 700 Einsätze angefahren. Im Jahr 2022 waren es 139 Einsätze in allen sechs Remsecker Ortsteilen.

Wie läuft ein HVO-Einsatz eigentlich ab?

Egal ob im privaten oder gewerblichen Umfeld – die freiwilligen Helfer:innen sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage für Sie im Einsatz. Aber wie genau funktioniert das?  

Ein verregneter Montagmorgen im Dezember 2021. Frau Müller ist gerade dabei das gemeinsame Frühstück für sich und ihren Mann vorzubereiten. Herr Müller bereitet sich im Badezimmer auf die Arbeit vor. Plötzlich gibt es einen lauten Knall. Frau Müller eilt ins Badezimmer und sieht ihren Mann am Boden liegen. Er ist nicht ansprechbar – jetzt zählt jede Sekunde. Frau Müller eilt sofort zum Telefon und wählt den internationalen Notruf 112. Die Integrierte Leitstelle Ludwigsburg nimmt den Anruf innerhalb von wenigen Sekunden entgegen und erkundigt sich nach allen wichtigen Informationen.

  • Wo genau ist der Unfallort?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Wer ist am Telefon?

Ein Leitstellenmitarbeiter löst noch während des Telefonates mit Frau Müller den Alarm für den Rettungsdienst und die Helfer vor Ort Gruppe Remseck aus. Bis zum Eintreffen der qualifizierten Retter:innen wird der Mitarbeiter der Leitstelle am Telefon bleiben und Frau Müller erklären, wie sie ihrem Mann helfen kann. Parallel klingeln nun die Melder des Rettungsdienstpersonals und der freiwilligen Helfer:innen.

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens am Montagmorgen, wird der Rettungsdienst mindestens 12 Minuten bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle benötigen.

Auch Uta, Helferin vor Ort in Remseck, erhält den Alarm auf ihrem digitalen Meldeempfänger. Sie ist nur wenige Minuten von der Einsatzstelle entfernt. Sofort macht sie sich auf den Weg, um Familie Müller zu helfen. Sie setzt sich in ihren privaten PKW und fährt zur Einsatzstelle. Aber auch in Remseck staut es sich. Da Uta mit ihrem privaten PKW fahren muss und daher keine Sonder- oder Wegerechte in Anspruch nehmen kann, verliert sie wertvolle Sekunden. Parallel zu Uta fährt auch Dirk mit dem Einsatzfahrzeug der Helfer vor Ort zur Einsatzstelle. Mit diesem kann er Sonder- und Wegerechte in Anspruch nehmen und damit schnell am Einsatzort eintreffen.

Nach etwa vier Minuten ist Dirk am Haus von Familie Müller angekommen. Uta trifft drei Minuten später ein. Beide nehmen die medizinische Ausrüstung mit ins Haus und beginnen direkt mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Uta teilt dem Leitstellenmitarbeiter am Telefon mit, dass sie nun eingetroffen ist und welche Lage sie vorgefunden hat. So können im Zweifel noch weitere Rettungskräfte alarmiert werden (zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall oder wenn Frau Müller aufgrund des Schocks auch eine rettungsdienstliche Behandlung benötigt).

Uta und Dirk kämpfen gemeinsam mit der Ehefrau von Herrn Müller um dessen Leben. Erst nach weiteren sieben Minuten trifft der Rettungsdienst ein der, aufgrund der schlechten Verkehrsverhältnisse und fehlender Rettungsgassen, eine deutlich verzögerte Anfahrt zum Einsatzort hatte. Dirk übergibt den Patienten qualifiziert an den Rettungsdienst – alle Maßnahmen, Werte und Beobachtungen die er und Uta in ihrer Erstversorgung gemacht haben, bespricht er mit dem Rettungsdienstpersonal. Dieses kümmert sich nun um die weitere Versorgung von Herrn Müller.

Für Dirk und Uta ist der Einsatz hier aber noch nicht vorbei. Frau Müller ist sichtlich mitgenommen von der Situation. Auch hier leisten die beiden professionellen Lebensretter:innen weitere Hilfe. Sie nehmen sich Zeit und erklären der aufgebrachten Ehefrau was nun passiert. Außerdem haben Uta und Dirk die Möglichkeit weitere Hilfsangebote zur Einsatzstelle anzufordern – beispielsweise die Notfallseelsorge.

Dieses Beispiel sollte Ihnen zeigen wie ein Helfer vor Ort Einsatz abläuft. Natürlich gibt es hier viele verschiedene Szenarien – auch in Firmen, auf Sportveranstaltungen, oder in der Freizeit werden die ehrenamtlichen Ersthelfer regelmäßig eingesetzt.

Klar ist: Es zählt jede Sekunde! Ein Stau oder eine rote Ampel kann im Zweifel wertvolle Sekunden oder Minuten für die adäquate Versorgung eines Patienten kosten. Unterstützen Sie uns bei der Fortführung unseres Projektes: Ein Helfer vor Ort Einsatzfahrzeug für Remseck. Danke für Ihre Spende!